Fluchend und fauchend drehte Karàsvina sich auf den Bauch und stemmte sich in die Höhe, musste sich aber an der Mauer festhalten um nicht gleich wieder umzukippen. Sie konnte das verdammte Gleichgewicht nicht halten! Bevor sie erneut fiel, knickte sie die Knie ein, setzte eines auf und ließ das andere angewinkelt, derweil sie sich mit einer Hand auf dem Boden abstützte. Bei all der Bewegung verlor sie ortwährend kleine Fellflusen.
Melina betrachtete sie mit einer seltsamen Mischung aus Schrecken und Faszination. Und fragte sie nach ihrem Gestaltwandlertum. die Hexe schaute zurück.
"Nun, ich...", wie sollte sie das denn erklären? Ihre Magie war mehr Instinkt als Handlung, sie hexte aus dem Bauchgefühl heraus, bestimmt von ihren Gefühlen. Sie bewegte probeweise die linke Hand und fühlte vorsichtig nach den Fäden der Magie, den kaum bemerkbaren Energien des Jenseits, welche beständig in ihre Welt strömten. Da, ganz sacht war. Sie fuhr daran entlang wie an den Seiten einer Harfe, dann drehte sie den Oberkörper und den Kopf in einer fließenden Bewegung wieder Melina zu.
"Ich hülle mich in die Fäden der Magie, fühle das Tier und lasse es geschehen." Ein nachdenklicher Ausdruck stahl sich auf ihr Gesicht.
"Aber ich wurde unterbrochen, ehe ich mich ganz eingehüllt hatte. Nun hängen sie an mir wie Spinnweben und ich habe keine Ahnung, wie ich sie wieder loswerde." Sie fuhr langsam mit beiden Händen ihre Körperkonturen nach, ein leichtes Prickeln war geblieben, hatte sie aber nicht gänzlich umschlungen. Sie war halb hier und halb dort, und...
ruderte hilflos mit den Armen, als ihr Gleichgewichtssinn sich erneut verabschiedete. Sie plumpste auf ihre vier Buchstaben und befand, dass es wohl das beste wäre einfach so sitzen zu bleiben, die Arme nach hinten aufgestützt, die Füße weit ausgestreckt.
"Und was nun?"